Wie schon im letzten Jahr haben Beschäftigte des Onlinehändlers Amazon wieder mitten im Weihnachtsgeschäft an zwei Standorten ihre Arbeit niedergelegt. In diesem Jahr waren von dem Streikaufruf der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi gestern die beiden Logistik-Zentren in Rheinberg und Werne in Nordrhein-Westfalen betroffen. An den beiden Standorten waren die Amazon-Mitarbeiter zu einem ganztägigen „Adventsstreik“ aufgerufen.
Damit wollten die Beschäftigten den US-Konzern nach Angaben der Gewerkschaft Verdi „zur Aufnahme von Tarifverhandlungen zwingen“ – obwohl das auch im letzten Jahr auch nicht wirklich gefruchtet hat. Amazon lehnt bekannterweise jede Tarifbindung für seine Mitarbeiter in Deutschland ab.
Ziel des Streiks war es nach Angaben von Verdi, das Weihnachtsgeschäft des Online-Handelsriesen zu stören. Angeblich wollten die Beschäftigten die schlechten Arbeitsbedingungen und gesundheitlichen Risiken „nicht widerstandslos ertragen“.