Dass man schon seit Monaten kaum noch mit Bitcoin bezahlen kann, hat neben dem schwankenden Kurs auch mit den hohen Transaktionsgebühren beim Bitcoin zu tun. Berechnet wird die Gebühr in Satoshi (ein Hundertmillionstel Bitcoin) pro Byte des Eintrags, was durch die Kursexplosion schnell mal zu Transaktionsgebühren von bis zu 150 Dollar führte.
Mit Bitcoin sollte man besser nicht bezahlen
Hier liegen auch die Gründe, warum außer einer Handvoll hipper Läden für Nerds (in TV-Berichten wird ja fast immer derselbe Laden gezeigt) und natürlich der kriminellen Szene im Darknet kaum jemand Bitcoin zum Bezahlen nutzt oder sich in Bitcoin bezahlen lässt.
Kein Wunder, wenn man sich beispielsweise einmal vorstellt, dass ein Provider für Webseitenbetreuung, Website-Wartungsverträge oder Website-Pflege Bitcoin akzeptiert. Was er für die genau beschriebenen Dienstleistungen als Bezahlung bekommt, weiß der erst dann, wenn er den Kurs kurz nach dem Zeitpunkt der getätigten Zahlung nachschaut, wobei sich der auch schon wieder drastisch geändert haben könnte.
Und das bei Transaktionsgebühren, mit denen man schon ein gutes Abendessen für mehrere Personen bezahlen kann – es ist die reinste Zockerei. Wer Zahlungen in einer solchen Währung akzeptiert, akzeptiert damit auch das Abdriften seines Geschäftes in die Insolvenz.
Die Entwicklung der Transaktionsgebühren
Nach Weihnachten begann der Kurs von seinem Maximum bei 20.000 Dollar zu bröckeln, aber die Gebühren für Transaktionen blieben weiter im Bereich von 500 Satoshi/Byte, was zu Transaktionsgebühren von bis zu 80 Dollar pro Kilobyte führte.
Das ändert sich erst seit gestern, als man wieder für rund 300 Satoshi/Byte entsprechend 35 Dollar pro Kilobyte im nächsten Block dabei sein konnte.
Die Höhe der Gebühren hängt von der Größe des Eintrags in der Blockchain ab, die wiederum mit der Anzahl der beteiligten Adressen wächst. Eine übliche Standard-Überweisung ist im Schnitt un gefähr 250 Byte groß und kostet aktuell zwischen 4 und 9 Dollar.