Mit dem nächsten großen Update 2004 will Microsoft die 32-Bit-Version von Windows 10 abschaffen. Dann wird es nur noch das Betriebssystem geben, das sowohl 32- als auch 64-Bit-Anwendungen unterstützt.

Das verkündete Microsoft in einem Supportdokument, welches die Mindestvoraussetzungen für Windows-Hardware beschreibt. “Angefangen mit Windows 10 2004, werden alle neuen Windows-10-Systeme 64-Bit-Builds erfordern und wir werden keine 32-Bit-Builds für OEM-Distributionen verteilen”, informiert der Hersteller.

Bereits existierende, auf 32 Bit beschränkte Systeme, die eine frühere Version von Windows 10 verwenden, seien davon aber nicht betroffen – die dürfen wie gewohnt arbeiten. Microsoft will auch weiter Updates und Sicherheitspatches für solche Betriebssysteme ausspielen und auch Möglichkeiten anbieten, auf die 64-Bit-Version upzugraden.

Keine Gründe mehr für 32 Bit-Systeme im Jahr 2020

Auf 32 Bit beschränkte Betriebssysteme sind seit einiger Zeit im Grunjde nur noch in Nischenfällen nötig, weil viele Hersteller ihre Firmware und Treiber schon auf 64 Bit angepasst haben.

Für Nutzer von sehr alter Hardware könnten hier Nachteile entstehen. Beispielsweise gibt es einige wenige Netbooks aus dem Jahr 2010 und früher mit Intel-Atom-Z550-Chip oder Embedded-Systeme mit 32-Bit-ARM-CPU, die explizit ein 32-Bit-Betriebssystem voraussetzen.

Eigentlich war die Kompatibilität zu recht alter odersehr spezieller Software, die nur für 32-Bit-Betriebssysteme ausgelegt ist, bisher der Hauptgrund, ein 32-Bit-Betriebssystem zu nutzen.

Im  Admin-Forums Serverfault haben die User das schon seit 2012 diskutiert. Auf die Frage, welche guten Gründe es noch für ein 32-Bit-Betriebssystem gebe, heißt es dort: “Wenn Sie das im Jahr 2019 oder später lesen, dann ist die richtige Antwort: nein. Es gibt keinen guten Grund 2019, weiterhin 32-Bit-Betriebssysteme zu nutzen.”

Auch diverse Linux-Distributionen sehen das so und unterstützen deshalb immer weniger 32-Bit-Pakete.