Das Schließen von Google Reader hat Unruhe in der RSS.Szene gebracht und sogar eine Online-Petition mit mehr als 100.000 Unterstützern in wenigen Tagen hervorgerufen, das Tool möge doch erhalten bleiben. Sogar vom “Ende des offenen Internet” musste man in diesem Zusammenhang hier und da lesen.
Allerdings sieht Dave Wiener, der Erfinder von RSS, im Ende von Google Reader nach Informationen von ZDNet eher eine gute Nachricht. Wiener sagte dazu: “Ich vertraute nie der Idee , die Interessen eines großen Unternehmens wie Google könnten so mit meinen übereinstimmen, dass ich ihnen das Vertrauen schenken könnte, mir all meine News zu besorgen. Die Nutzer werden gut bedient werden durch einen neu belebten Markt für RSS-Produkte, da sich jetzt das dominierende Produkt, der 800-Pfund-Gorilla, zurückzieht”
Der RSS-Erfinder befürchtet auch, dass der Google-Konzern den Fluss der Nachrichten zum Nutzer “auf die gleiche Weise kontrollieren könnte, wie Apple unter Kontrolle hat, welche Apps Du für das iPad kaufen kannst. Oder wie Twitter entscheidet, welche Clients Zugriff auf Deine Tweets haben.”
Noch größeres Unbehagen bereite ihm Google Now, das sowohl gut als auch unheimlich sei. Es präsentiere einem die Informationen, die man wahrscheinlich sehen wolle – aber es entscheide damit auch, was man nicht zu sehen bekomme.