Gestern wurde versucht, Wikileaks durch DDOS-Angriffe vom Netz zu bekommen. Und das einen Tag, bevor die Betreiber peinliche Enthüllungen zu den Einschätzungen der amerikanischen Diplomatie über die Mitglieder anderer Regierungen angekündigt haben.

Die Internetseite war für einige Zeit nicht erreichbar. Bei einer solchen DDOS-Attacke werden in einer konzertierten Aktion von vielen verschiedenen Computern aus Unmengen an Datenabfragen erzeugt, bis der Webserver in die Knie gezwungen ist. Wer hinter dem Angriff steckte, ist noch nicht ganz klar. Aber er fand kurz vor der angekündigten Veröffentlichung von mehr als 250.000 Depeschen des amerikanischen Außenministeriums statt.

Wenn Wikileaks für neue Schlagzeilen sorgt, ist das kein Grund zur Freude für jeden. Nützt aber alles nichts, denn die inzwischen auf Wikileaks veröffentlichen Dokumente wurden in Auszügen schon in  der New York Times, im englischen Guardian, in Le Monde, El Pais und im Spiegel gebracht.