Opera-GrafikAm Anfang, also gleich nach der leichten und schnellen Installation einer 8,66 MB großen Setup Datei, macht sich bemerkbar, dass der Browser sehr viel schneller als vergleichbare Kandidaten die Websites anzeigt. Opera macht sich eine neue Komprimierungstechnologie zu Nutze, die besonders den Nutzern mit langsamen Wi-Fi Verbindungen entgegenkommt, Schmalband(ISDN) oder alten DSL 1000 Leitungen. Daumen Hoch!

Das „Visual-Tabbed-Browsing(VTB)“ wurde integriert. Nach einem Klick auf das Plus Zeichen neben dem aktuellen Tab oben links, öffnet sich auch gleich ein Auswahlfeld. Das Feld hat 3×3 große Symbolflächen, auf denen man seine Lieblingsseiten wie in einer Schnellwahl verlinken kann, sogar mit Screenshots dieser Internetseiten. Sehr praktisch! Beim Firefox muss man das mittels langsamen Plugins integrieren, Opera 10 hat es serienmäßig.

Ein auch wirklich nützliches und vor allem cooles Feature sind die Mausgesten. Im Opera sind sie integriert und vollendet. Wer braucht noch Tastaturkommandos oder Hotkeys, wenn es Mausgesten gibt? Ein Beispiel: Mit der Maus klickt man auf die rechte Maustaste, bewegt die Maus nach rechts und dann nach oben. Man zeichnet quasi eine Art Winkel und kann dann eine Seite zurückblättern.Verschiedene andere Gesten sind für entsprechende andere Kommandos.

Wer jetzt glaubt das sei schon alles an neuen Features … Nein. Es gibt auch noch Widgets. Einigen sind diese Widgets bestimmt schon vom Windows Vista Desktop bekannt. Hier in Opera gibt es beispielsweise ein klasse Facebook Widget. Dieses zeigt aktuell an, welche Freunde online sind, oder welche Nachrichten eintrudeln.Online kann man einige zusätzliche Widgets nachinstallieren, diese sind allerdings nur englischsprachig.

Insgesamt macht der Opera 10 Browser einen tollen Eindruck. Die Seiten zeigt er korrekt und flott an und ist gefühlt etwas stabiler als der Firefox 3. Negativ fiel mir auf, dass bei manchen Seiten die Schriften etwas zu groß formatiert wurden.

Im Vergleich zum Firefox hat der Opera 10.0 aber eine Menge hauseigene, innovative Features „serienmäßig“, die man beim Firefox noch mühselig nachinstallieren muss über Plug-Ins. Weiterhin ist der Opera flotter im Seitenaufbau und stürzt seltener ab.

Inzwischen ist der Firefox 3 oder 3,5 auch so häufig verbreitet, dass er immer häufiger das Ziel von böswilligen Hackern wird. Diese Sicherheitslücken werden zwar oft und schnell geschlossen, allerdings hat auch da wieder der Opera die Nase vorn, da er deutlich weniger verbreitet ist, als der Firefox. Die allgemeine Verbreitung von Opera liegt noch im einstelligen Prozentbereich, wohingegen Firefox schon bei stark über 40% liegt. Dieser Sicherheitsaspekt ist wichtig für Anwendungen wie Online-Banking beispielsweise.

Bei den Einstellungen unter der Oberfläche liegen beide Browser in etwa gleichauf. Startseite einstellen, Datenschutz,etc.. ist bei beiden Browsern ähnlich gut und komfortabel zu handlen.

So, nun aber ausprobieren. Die Norweger haben mit Opera 10 ein wahres Meisterstück an Softwaregeschichte geschrieben.

http://www.opera.com/browser/