Bisher war es kein wirkliches Problem, an Erdogans Twitter-Sperre vorbei zu kommen. Seit gestern hat die türkische Regierung aber laut Hürriyet Daily News auch eine beliebte Umgehung der Twitter-Sperre, die DNS-Server von Google, blockiert.

Viele Nutzer des Kurznachrichtendienstes Twitter in der Türkei hatten seit gestern direkt Googles DNS-Adressen 8.8.8.8 und 8.8.4.4 aufgerufen – das geht jetzt nicht mehr. Andere DNS-Dienste wie Open DNS oder beliebige freie Nameserver sind aber weiterhin nutzbar.

Laut Hürriyet soll die Regierung Erdogan inzwischen erklärt haben, es gebe hunderte von richterlichen Anordnungen an Twitter, Inhalte zu entfernen, die von dem Unternehmen aber ignoriert würden.

Ein türkisches Gericht soll hingegen gesagt haben, dass es keine richterlichen Anordnungen als Grundlage für die Twittersperren in der Türkei gebe.

Solange Erdogan nicht an die Core-Router des Landes geht, sollte es eigentlich immer möglich sein, mit Twitter zu arbeiten. Allerdings hat Erdogan jetzt auch Youtube ins Visier genommen…