Skype ist nach einem unerwarteten Redesign moderner, leistungsstärker und auch übersichtlicher geworden. Das überarbeitete Videokonferenz-Tool soll Ende des Jahres erscheinen. Verglichen mit Microsofts hauseigener Konkurrent Teams hat Skype zwar weniger Funktionen –aber dank Link-Sharing und Web-Anwendung lässt sich ohne Anmeldung verwenden.
Performance deutlich verbessert
Der Desktop-Client von Skype soll eine um 30 Prozent verbesserte Performance aufweisen. Microsoft gibt aber keine konkreten Hinweise darauf, wie sich dieser Leistungsgewinn genau auswirkt. Nach Microsofts Ankündigung können Android-Nutzer sogar eine Leistungsverbesserung von über 2.000 Prozent erwarten.
Weil Videos beim Skypen eine zentrale Rolle einnehmen, nehmen sie künftig eine prominentere und größere Position ein. Beim Teilen von Bildschirmen sollen die Videos ebenfalls mehr Platz einnehmen.
Das eigene Video wird jetzt direkt neben den anderen Teilnehmern angezeigt. Wer Bandbreite sparen will, kann die Videofunktion aber auch abschalten. Benutzer, die nur per Sprache an einem Gespräch teilnehmen, werden zwar groß angezeigt – können aber ausgeblendet werden. Und oben drauf gibt es noch neue Themes:
Wer zum Skypen keinen Desktop-Client installieren und ein Konto anlegen will, kann auch mit Meet Now ohne Präliminarien direkt telefonieren. Auch hier gibt es ein Redesign und eine Preview-Funktion.
Microsoft will in Zukunft auch den Browser-Support deutlich ausbauen, und Skype soll in Zukunft auf allen Browsern laufen. Bisher listet Microsoft als unterstützte Browser für Skype nur seinen eigenen Edge und die Konkurrenzprodukte Chrome, Safari und Opera auf.
Ist “skypen” etwa altmodisch?
Es bleibt aber die Frage zur Zukunft von Skype. Während der Instant-Messenger Skype noch in den 2000er-Jahren so beliebt war, dass man sogar das Verb “skypen” in die Sprache aufgenommen hat, sind diese Zeiten zumindest in Unternehmen inzwischen vorbei.
In diesem Bereich haben Teams und Zoom übernommen, auch wenn es weiterhin Skype for Business gibt. Mit dem Redesign scheint Microsoft ja auch vor allem Endanwender ansprechen zu wollen. Allerdings ist die Konkurrenz von WhatsApp & Co. auch hier nicht zu unterschätzen!