Schon seit drei Jahren testet der Suchmaschinenkonzern Google einen Quantenrechner, den er für einen zweistelligen Millionenbetrag von D-Wave gekauft hat.
Dieses Unternehmen preist seine Computer zwar als „weltweit erste kommerzielle Quantencomputer“ an, hat aber Probleme, zu beweisen, dass die Maschinen überhaupt wie echte Quantencomputer arbeiten.
Bei einem Vergleichstest an der ETH Zürich vor zwei Jahren rechnete das 15 Millionen-Dollar-Gerät nicht schneller als ein älterer PC.
John Martinis möchte jetzt im neu gegründeten Google-Labor im kalifornischen Santa Barbara in zwei bis drei Jahren einen kleinen, aber nutzbaren Quantencomputer entwickeln.
Die Technik des neuen Quantencomputers
Martinis‘ Team an der University of California in Santa Barbara hatte einige der stabilsten Qubits erzeugt, die es aktuell gibt, bevor Google den Mann im Sommer 2014 als Mitarbeiter einstellte. Martinis Team verwendet Aluminiumschleifen, die gekühlt werden, bis sie supraleitend sind.
Die Kohärenzzeit seiner Qubits, also die Zeit, wie lange sie eine Superposition aufrechterhalten, beträgt schon mehrere zehn Mikrosekunden, was ungefähr 10.000-mal länger ist als es der D-Wave-Chip vermag.
Aber trotzdem wird mein kleiner Convertible unter Windows 10 nicht nur millionenfach länger durchgehend arbeiten, sondern auch schneller rechnen können als John Martinis‘ Quantencomputer, der dazu auch nur Optimierungsprobleme wie den „Travelling Salesman“ durchrechnen kann.
Der größte Nutzen von Quantencomputern
Quantencomputer haben aber durchaus einen Nutzen: Für uns Blogger sind sie in Saure-Gurken-Zeiten als Thema für einen neuen Technik-Post immer eine willkommene Alternative…
Foto: Google