Google Fonts ist ein Online-Dienst von Google, der Webentwicklern und Webdesignern eine große Auswahl an kostenlosen Schriftarten für ihre Websites zur Verfügung stellt.

Seit der Einführung im Jahr 2010 hat sich Google Fonts als beliebte Lösung für Webentwickler und Designer etabliert. Google Fonts bietet mehr als 1000 Schriftarten in verschiedenen Schriftstilen und -größen an, die einfach auf einer Webseite implementiert werden können. Die Schriftarten werden von Google gehostet und über eine Schnittstelle für Webseiten verfügbar gemacht.

Webseitenbetreiber verwenden Google Fonts aus verschiedenen Gründen. Zum einen ermöglichen die Schriftarten eine bessere Lesbarkeit und Ästhetik auf der Webseite. Zum anderen sind die Schriftarten einfach zu verwenden und zu implementieren, was für Webentwickler und Designer eine Zeitersparnis darstellt.

 

Probleme mit Google Fonts

Obwohl Google Fonts von vielen Webentwicklern und Designern geschätzt wird, gibt es auch einige Probleme im Zusammenhang mit der Verwendung von Google Fonts.

Ein Problem besteht darin, dass die Verwendung von Google Fonts die Leistung einer Webseite beeinträchtigen kann. Wenn viele Schriftarten auf einer Seite verwendet werden oder der Server, auf dem die Schriftarten gehostet werden, langsam ist, kann dies dazu führen, dass die Webseite langsamer lädt.

Seit der Einführung der DSGVO im Mai 2018 gibt es ein weiteres Problem – dennn die Fonts liegen auf US Servern von google und die IP Adresse des Webseiten Besuchers wird beim Aufrufen der Webseite dadurch an dieses US Unternehmen ersichtlich. Es kam somit bereits häufiger zu Abmahnungen im Zusammenhang mit der Verwendung von Google Fonts.

Im Jahr 2022 gab es mehrere Abmahnwellen, bei denen Webseitenbetreiber aufgefordert wurden, Schadenersatz und Unterlassung zu zahlen (meist kleine Summen von 170€ oder 190€), weil sie Google Fonts ohne ausreichende Einwilligung der Webseitenbesucher verwendet hatten.

Schutz vor Abmahnungen

Um sich vor Abmahnungen im Zusammenhang mit der Verwendung von Google Fonts zu schützen, ist es wichtig, sich über die datenschutzrechtlichen Bestimmungen im Zusammenhang mit der Verwendung von Google Fonts zu informieren und sicherzustellen, dass die Datenschutzerklärung der Webseite die Verwendung von Google Fonts offenlegt – allerdings genügt dies nicht.

Ein geeigneter Schutz ist, die Schriftarten lokal zu hosten, anstatt sie von den Servern von Google zu laden. Dadurch werden die Ladezeiten der Webseite verkürzt und die Datenschutzprobleme umgangen.

Es gibt auch Online-Tools wie den Google Fonts Scanner ( https://www.e-recht24.de/google-fonts-scanner), mit dem Webseitenbetreiber prüfen können, ob ihre Webseite Google Fonts verwendet und ob die datenschutzrechtlichen Bestimmungen eingehalten werden.

 

Fazit

Google Fonts ist ein beliebter Online-Dienst, der Webentwicklern und Designern eine große Auswahl an Schriftarten für ihre Webseiten zur Verfügung stellt. Allerdings gibt es auch Datenschutz- und Leistungsprobleme sowie Abmahnungen im Zusammenhang mit der Verwendung von Google Fonts.

Webseitenbetreiber sollten sich über die datenschutzrechtlichen Bestimmungen im Zusammenhang mit der Verwendung von Google Fonts informieren und geeignete Maßnahmen ergreifen, um sich vor Abmahnungen zu schützen. Der Schutz kann durch das lokale Hosting von Schriftarten und

durch die Verwendung von alternativen Schriftarten oder Open-Source-Schriftarten erreicht werden. Einige Webentwickler empfehlen auch, die Schriftarten von einem zuverlässigen Content Delivery Network (CDN) zu laden, um eine bessere Leistung zu gewährleisten.

Die Verwendung von Google Fonts stellt nicht grundsätzlich ein Problem da, solange die datenschutzrechtlichen Bestimmungen eingehalten werden und die Webseitenbetreiber die Schriftarten auf effiziente Weise laden.

Insgesamt bietet Google Fonts eine praktische Möglichkeit für Webentwickler und Designer, um ihren Webseiten eine ansprechende und lesbare Schriftart hinzuzufügen – zumindest solange Webseitenbetreiber die damit verbundenen Probleme und potenziellen Risiken kennen und geeignete Maßnahmen ergreifen, um sich vor Abmahnungen zu schützen.

 

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