Das Ende für Googles Soziales Netzwerk Google Plus ist gekommen. Der Mutterkonzern Alphabet hat jetzt entschieden, das zu keiner Zeit besonders erfolgreiche soziale Netzwerk zu schließen.
Eine Datenpanne und der Umgang damit
Der Grund dafür ist aber nicht die Erfolglosigkeit des Dienstes, der ja ursprünglich 2011 gegen Facebook positioniert war, sondern eine Datenpanne, die nach Angaben von Google im März dieses Jahres entdeckt und geschlossen wurde.
Vor dem Schließen der Lücke konnten App-Entwickler problemlos über die API auf persönliche Daten der Nutzer wie Namen, Email-Adressen und falls angegeben auch auf das Geschlecht und das Alter von Nutzern und ihre Beschäftigung zugreifen.
Diese Sicherheitslücke bestand schon seit drei Jahren, wurde aber erst im März 2018 im Rahmen des Projekts „Strobe“, einer generellen Untersuchung von Anwendungen und Schnittstellen, entdeckt und den Bug in einer der APIs auch geschlossen.
In einem Blogbeitrag erklärt Google, dass es keine Hinweise darauf gibt, dass die Lücke aktiv ausgenutzt wurde und welche Nutzer davon betroffen waren. Google meint dazu nur, dass es bis zu 500.000 gewesen sein könnten…
Die API-Daten will Google aus Datenschutzgründen nur zwei Wochen lang aufheben.
Das strukturierte Ende für Google Plus
Google Plus wird nicht sofort, sondern erst in zehn Monaten, also im Spätsommer 2019 geschlossen. Die Benutzer sollen damit die Möglichkeit erhalten, ihre persönlichen Daten wieder herunterzuladen und für sich zu sichern.
Google Plus soll danach für Privatleute nicht mehr angeboten, für Unternehmen und den eigenen Gebrauch allerdings weiter genutzt werden. Natürlich müssen App-Entwickler hinnehmen, dass Änderungen in der API dazu führen, dass die Möglichkeiten des Datenzugriffs deutlich eingeschränkt werden.