In den über 100 Jahren ihrer Firmengeschichte hat die IBM noch nie so viel Geld für eine Übernahme bezahlt. Nicht nur die enorme Summe von 34 Milliarden lässt aufmerken – es hat auch irgendwie ein Geschmäckle, dass diese Riesensumme ausgerechnet für Freie Software ausgegeben wird: den Hersteller der Linux-Distribution Red Hat.
Die IBM stärkt ihr Cloud-Geschäft
Der Deal könnte den Wettbewerb im Cloud Computing, also der Verlagerung von IT-Infrastruktur ins Internet, deutlich verändern. Das ist aktuell die IT-Sparte mit dem höchsten Wachstum von allen, denn immer mehr Firmen verlagern ihre IT ganz oder teilweise in die Cloud, wodurch die Konkurrenten Google, Microsoft und Amazon enorme Wachstumsraten erzielen und horrende Gewinne erwirtschaften.
Win-Win-Win-Situation für IBM, ihre Kunden und die Freie Software
Die Aquisition ist eine Chance für IBM und seine Kunden, die das gesamte Cloud-Geschäft verändern könnte. Die IBM vermarktet es als Potential für ihre Kunden, aber es könnte auch dem aktuell nicht sehr gut dastehenden Konzern selbst neue Chancen eröffnen.
Auch für die Open-Source-Szene könnte der Zukauf durch IBM Vorteile bringen. Die IBM hat ja schon seit einigen Jahren stark in offene Software investiert und unterhält auch eine lange Partnerschaft mit Red Hat. Die versprochene Eigenständigkeit, die die Open-Source-Tochtergesellschaft behalten soll, nimmt man der IBM durchaus ab.