Gerade findet der 31. Chaos Communication Congress (31C3) vom 27. bis zum 30. Dezember in Hamburg statt. Er wird vom Chaos Computer Club (CCC) ausgerichtet und organisiert und widmet sich in zahlreichen Vorträgen und Workshops technischen und gesellschaftspolitischen Themen.
Wer am 31C3 teilnimmt oder Zusammenfassungen in Newsdiensten von Heise über Golem bis Spiegel Online liest, bekommt den Eindruck, dass es in der Welt der Computer – vom Desktop bis zum Handy – keine wirkliche Sicherheit mehr gibt.
Und dieser Eindruck ist korrekt. Man braucht nicht jeden Artikel zu neuen Angriffsmethoden lesen, sei es die neue Thunderstrike-Atacke auf Apples MacBooks, der die hauseigene Thunderbolt-Schnittstelle benutzt oder das Mobilfunkprotokoll SS7, dass für Angreifer, die Telefonate und SMS umleiten wollen, offen steht wie ein Scheunentor. Zu Bank- und Kreditkarten mit Chip heißt es lapidar, sie seien “total unsicher“.
Wenn man dann auch noch liest, wie von der Leyens Fingerabdruck und Merkels Iris einfach von einem Foto kopiert werden konnten, erscheint einem die Nachricht über eine App zur “Selbstverteidigung”, die Angriffe auf das eigene Smartphone erkennt als echter Lichtblick.
Allerdings nur, bis man den Artikel vollständig gelesen hat und erkennt, dass diese App auf 99 Prozent aller Smartphones nicht installiert werden kann, weil man dazu ein gerootetes Telefon braucht…