Unsere Computer, Tablets und Smartphones werden immer kompakter und leistungsfähiger, um die steigenden Ansprüche der Benutzer zufriedenzustellen. Moderne Prozessoren verfügen selbst in den kleinen Mobiltelefonen über mehrere Prozessorkerne und auch der Speicherhunger wird immer größer.
Bisher wurde diesem Leistungshunger durch immer weitere Verkleinerung der Strukturen der Silizium-Chips, die Basis all dieser Technologie sind, Rechnung getragen. Dadurch werden die Laufzeiten der Elektronen kürzer und die Chips kleiner und schneller. Aber das Ende der Fahnenstange ist hier fast erreicht.
Als neuer Weg bietet sich der als Graphen bekannte zweidimensionale Kohlenstoff an, denn seine Elektronenmobilität ist 200 x so hoch wie die von Silizium. Man spricht von einem “Wundermaterial”. Graphen ist auch als Ausgangsstoff für die Kohlenstoffnanoröhrchen, bei denen es nicht nur Varianten mit isolierenden und halbleitenden elektrischen Eigenschaften gibt, sondern sogar supraleitfähige.
Die Schaltelemente in den digitalen Chips heißen Transistoren. Aus Graphen hergestellte Transistoren, manchmal auch Barristoren genannt, könnten hier zu einer Zukunftstechnologie werden. Eine solche Transistorstruktur hat Samsung vorgestern in NewsWire präsentiert. Bis zum praktischen Einsatz der Technologie dürfte aber noch einige Zeit vergehen.