Eine massive Welle von Cyberangriffen hat unter anderem viele Krankenhäuser in Großbritannien lahmgelegt und auch den Telco-Konzern Telefónica in Spanien getroffen. Die Computer wurden mit Erpressungstrojanern (Wanna Cry / Wanna Decryptor) infiziert, die die Dateien der Geräte verschlüsselten und für die Entschlüsselung Lösegeld in Höhe von satten 2 Bitcoin (ca. 3.000 €) fordern.
Inzwischen meldete das Sicherheitsunternehmen Kasperski, dass mindestens 74 Länder in aller Welt von den Attacken betroffen sind. In England müssen Kranke abgewiesen und Operationen verschoben werden.
In Russland sollen von den mehr als 1.000 betroffenen Computer viele bei der Polizei stehen und in den USA soll es sogar auch die CIA erwischt haben, die sich offensichtlich nicht an die selbst formulierten Regeln zum Schutz gegen Cyberangriffe gehalten hat. Auch in Asien gab es massive.
Auf veralteten Computern mit nicht mehr gewarteten Betriebssystemen wie beispielsweise Windows XP sind die Angriffe sehr erfolgreich, treffen aber auch neuere Betriebssysteme, bei die von den Updates her nicht auf einem neueren Stand sind.
Die für die Angriffe benutzte Schadsoftware Wanna Decryptor ist schon länger bekannt und die zugrunde liegende Sicherheitslücke wurde laut Microsoft schon vor einigen Monaten geschlossen. Informationen aus Spanien weisen darauf hin, dass die für den Angriff ausgenutzte Sicherheitslücke ursprünglich einmal vom US-Abhördienst NSA entdeckt worden war.