Mit der Google-Suche steht und fällt der Erfolg einer Internetseite. Nicht nur einzelne Präsenzen, sondern sogar ganze Geschäftsmodelle hängen von Suchergebnissen ab, und Suchmaschinenoptimierung (Search Engine Optimization – SEO) ist inzwischen ein eigenes Berufsbild.

Umso größer ist die Aufregung, wenn Google den Algorithmus ändert, der darüber entscheidet, wie weit oben in der Liste der Suchergebnisse eine Website erscheint.

Meistens passieren kleinere Änderungen hinter den Kulissen – und Armeen von Suchmaschinenoptimierern rätseln, wie sie die Änderungen für die Verbesserung der Ziele ihrer Kunden nutzen können. Und diese Geheimniskrämerei hat dabei durchaus ihren Sinn, denn sonst würden nicht mehr die relevanten Ergebnisse oben erscheinen, sondern die, die am besten auf die Google-Suche getuned wurden.

Googles neuer Such-Algorithmus

Zum Wochenende teilte Google jetzt mit, dass der Algorithmus geändert wird. Nach Angaben des Konzerns soll etwa jede zehnte englischsprachige Suchanfrage betroffen sein – und damit eine andere Position in der Ergebnisliste bekommen. „Das ist die größte, beste Änderung, die wir in den vergangenen 5 Jahren gemacht haben und vielleicht die größte seit unseren Anfängen“, verlautete ein Google-Manager dazu.

Google benennt die Verbesserung nach einer Figur aus der Sesamstraße: Bert, ein Akronym für den wenig griffigen Ausdruck „Bidirectional Encoder Representations from Transformers“. Dabei steht „Transformer“ für „Modelle, die Wörter in ihrem Verhältnis zu allen anderen Wörtern des Satzes verarbeiten“ und nicht mehr nur Wort für Wort.

Das neue System wird zunächst nur in die Suchmaschine in den USA integriert. Google hat noch keinen Termin angegeben, wann die algorithmischen Verbesserungen auch in die deutsche Version der Google-Suche integriert werden.