Wer der Meinung ist, dass es Dritte nichts angeht, was man im Internet sucht, dürfte den neuen Kartendienst der Suchmaschine Qwant begrüßen.
Der Dienst ist jetzt als Betaversion verfügbar, bei dem die vom Benutzer eingegebenen Daten nicht nachverfolgt und auch nicht gespeichert werden. Qwant Maps will mit seinem Kartendienst den Datenschutz und eine einfache Navigation verwirklichen.
Insbesondere versichert Qwant, dass keine Reisehistorie der Nutzer erstellt und keine Analyse der unternommenen Reisen durchgeführt wird.
Open-Source-Anwendung
Ohne Tracking zu befürchten, kann man dort mit dem Smartphone oder einem PC Routen suchen und Fahrten unternehmen. Der komplette Quellcode von Qwant Maps als Open-Source-Anwendung wurde deshalb auch auf GitHub veröffentlicht. Die benutzten Karten stammen aus dem freien Projekt OpenStreetMap (OSM).
Personalisierung ist möglich
Man kann den Kartendienst auch personalisier, ohne deshalb auf den Datenschutz verzichten zu müssen. Zu diesem Zweck bietet Qwant den Benutzern an, Personalisierungsdaten verschlüsselt auf ihrem eigenen Gerät abzuspeichern. Die Funktion basiert auf der integrierten Technologie Masq, die ebenfalls eine Entwicklung der europäischen Suchmaschine Qwant ist.
„Unsere Maps Beta-Version war lange auf der Wunschliste unserer Nutzer. Nun ist sie endlich da und wir freuen uns auf intensive Tests und Feedback, um Maps weiter zu optimieren“, heißt es dazu von Qwant Deutschland. Ergebnisse von Qwant Maps sollen ab sofort bei Qwant auch in den Ergebnissen der Suchmaschine sichtbar sein.
Alleinstellungsmerkmal: Privatsphäre
Mit der Rücksichtnahme auf die Privatsphäre der Benutzer will sich Qwant deutlich von anderen Kartendiensten abheben. Laut Qwant berechnen die Kartendienste täglich rund 88,5 Millionen Kilometer, die sie gleichzeitig auswerten und speichern. „Während die Dienste behaupten, lediglich unsere Reisen zu erleichtern, ob mit dem Auto oder zu Fuß, sammeln sie systematisch jede unserer Bewegungen, um sie zu analysieren und für gezielte Werbezwecke zu nutzen.“
Die Suchmaschine Qwant wurde in Frankreich entwickelt und besitzt eine eigene Technologie für Web-Indexierung, die von Beginn an versprach, das Tracking für Werbezwecke zu unterbinden und dadurch die Privatsphäre ihrer Benutzer zu schützen.