Starlink-Kunden, die mehr als 1 Terabyte Daten pro Monat verbrauchen, sollen jetzt vom Betreiber gedrosselt werden. Wie stark die Datenübertragungsrate dabei reduziert wird, ist ist noch nicht bekannt.

Elon Musks Satellitennetzwerk Starlink hat eine neue Fair Use Policy veröffentlicht. Danach wird die Datenrate von Endkunden, die im Monat über 1 Terabyte (TB) verbrauchen, in Zukunft gedrosselt. Angaben zur genauen Datenübertragungsrate im Falle der Drosselung werden bei der Ankündigung noch nicht gemacht.

Privatkunden bekommen im monatlichen Abrechnungszeitraum sogenannte Priority-Access-Daten, die sie von 7 Uhr bis 23 Uhr verwenden können. Aktuell weniger als 10 Prozent der Nutzer, welche die Obergrenze von 1 TB überschreiten, werden jetzt für den Rest des Abrechnungszeitraums gedrosselt.

In gedrosseltem Zustand wird nur noch ein Basiszugriff für “Daten mit geringer Priorität bei starker Netzwerkbelastung” ermöglicht. Wer zusätzlich Priority-Access-Daten kaufen möchten, erhält das zum Preis von 0,25 US-Dollar pro GByte tun. Daten, die zwischen 23 und 7 Uhr verwendet werden, werden allerdings nicht auf den Priority-Access angerechnet. Ähnliche Konzepte der Datenanrechnung nutzen auch andere Anbieter von Satelliteninternet.

Immer mehr Super-Poweruser auf Starlink

Nach Messungen von OpenVault Broadband Insights (OVBI) für das erste Quartal 2022 nimmt die Zahl der Superpower-User zu, die über 2 Terabyte Daten pro Monat verbrauchen. Die Superpower-Kategorie verzeichnete dabei im Jahresvergleich ein Wachstum von 31 Prozent. Die Zahl der Power-User, welche zwischen 1 und 2 TB verbrauchen, wuchs im selben Zeitraum um 18 Prozent.

Die durchschnittliche Nutzung lag in zwei Quartalen in Folge bei etwas mehr als einem halben TB. Im ersten Quartal lag dieser monatliche Verbrauch bei 513,8 GByte – eine Steigerung von 11,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum mit 461,7 GByte.

Starlink: Was man von dem Satellitennetzwerk erwarten kann

In den USA lag die mittlere Download-Geschwindigkeit für Starlink-Nutzer im zweiten Quartal nur noch bei 62,53 MBit/s, deutlich weniger als die 90,55 MBit/s im ersten Quartal.

Das bestätigte ein Speedtest von Ookla , der auf Daten von Speedtest.net beruht. Auch die Upload-Datenrate lag nur noch bei 7,24 MBit/s, statt bei 9,33 MBit/s wie im Vorquartal.

Bild: Starlink