Immer, wenn die Nachfrage an DRAM-Chips das Angebot übersteigt, gehen die Preise für die Speichermodule unserer Rechner nach oben. Das ist jetzt schon seit 18 Monaten der Fall – ein Ende ist noch nicht in Sicht.

Nach den Daten der Marktforscher von DRAMExchange kosten DRAM-Chips für PC-Arbeitsspeicher zurzeit so viel wie seit anderthalb Jahren nicht mehr. So werden für einen DDR4-Speicherchip mit 4 GBit Kapazität auf dem Spotmarkt derzeit 3,347 US-Dollar bezahlt, das ist im Vergleich zum Jahresanfang ein weiterer Anstieg um 51 US-Cent beziehungsweise 18 Prozent.

Nachdem es noch bis Mitte letzten Jahres ein Überangebot an DRAM mit entsprechend niedrigen Preisen gab, kosten gängige Speichermodule für Desktop-PC heute ungefähr das Doppelte.

Als Grund für diese Entwicklung nennt der President des taiwanischen DRAM-Herstellers Nanya Pei-Ing Lee gegenüber dem IT-Magazin Digitimes, dass die Nachfrage aktuell die Produktionsmengen leicht übersteigt. Die Hersteller hatten wegen des Überangebots und des niedrigen Preisniveaus ihre Investitionen in neue Fertigungskapazitäten zurückgestellt.

Für das zweite Quartal 2017 erwartet der Nanya-Chef wieder einen Anstieg, und erst im dritten Quartal sollen sich die DRAM-Preise seiner Meinung nach stabilisieren.