Das Document Object Model (DOM) ist die Spezifikation einer Programmierschnittstelle, die HTML- oder XML-Dokumente als eine Baumstruktur darstellt, in der jeder Knoten ein Objekt ist, das einen Teil des Dokumentes repräsentiert, beispielsweise einen Absatz, eine Überschrift, ein Video oder eine Tabellenzelle.
Diese Schnittstelle ist unabhängig von einer Plattform oder Programmiersprache und gestattet damit standardisiert, die Struktur und das Layout eines HTML-Dokumentes zu verändern. Im Browser bildet das einen wichtigen Baustein für dynamische Webseiten.
DOM wird bisher vom World Wide Web Consortium (W3C) definiert. Eine Implementierung, die der DOM-Spezifikation genügt, besteht im Sinne der objektorientierten Programmierung aus einem Satz von Klassen zusammen mit deren Methoden und Attributen.
Einspruch der Browserhersteller gegen DOM 4.1
Eigentlich wollte das W3C seine aktuelle Version 4.1 des DOM-Standards in den Status eines Candidate Recommendation (CR) überführen – der Standard würde damit dann als fast fertig gelten. Aber aktuell regt sich starker Widerstand – genau genommen sogar unüberwindlicher WiderstandDenn die Browserhersteller Apple, Google, Microsoft und Mozilla haben formal Einspruch dagegen eingelegt und wollen so zunächst einmal das Voranschreiten dieser Standardisierung von DOM 4.1 blockieren und letztlich die Existenz von zwei verschiedenen DOM-Standards verhindern.
Denn diese Unternehmen betreiben mit der Web Hypertext Application Technology Working Group (WHATWG) ein eigenes Konsortium, das eine Vielzahl der Standards von Webtechniken selbst pflegt. Und der Marktmacht des WHATWG der Browserhersteller hat das W3C im Grunde nichts entgegenzusetzen.