Lange hat es gedauert, aber jetzt ist die Telekom durch höchstrichterlichen Spruch des Europäischen Gerichtshofes (EuGH) verurteilt, ein EU-Bußgeld von 12,6 Millionen Euro zu zahlen.
Begonnen hatte das Ganz ein den ersten Jahren des neuen Jahrtausends, als die Telekom ihre Marktbeherrschende Stellung missbraucht und ihren Wettbewerbern mehr Geld für die sogenannte “letzte Meile” abgenommen hatte als ihren eigenen Kunden. Im Mai 2002 wurde deshalb ein Kartellverfahren eingeleitet und 2003 kam es zur Verhängung des Bußgeldes.
Laut einem Sprecher der Telekom hat das Unternehmen die bemängelte Praxis schon 2003 abgestellt. Die Preise für eigene Kunden wurden angehoben, so dass es keinen Preisunterschied mehr zwischen Wettbewerbern und eigenen Kunden gab.
Das Urteil stärkt den Wettbewerb im Bereich der Telekommunikation, denn es zeigt, dass EU-Bußgelder ernst zu nehmen sind.